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15.
August 2022

Markteinschätzung Heizöl

Auch wir wissen nicht, wann der beste Zeitpunkt für den Heizölkauf ist oder wo der Preis im kommenden Winter stehen wird. Aber Vieles spricht dafür, dass die Situation rund um das Heizöl zumindest kurzfristig nicht besser werden wird.

Die Gründe hierfür sind vielfältig.

Sie  haben natürlich auch mit den Ereignissen in der Ukraine zu tun. Viele Mineralölgesellschaften  haben schon freiwillig den Import von russischem Öl eingestellt und auch die EU plant noch weitere Verschärfungen der Produktimporte.

Aber auch ohne das russische Öl ist die Verfügbarkeit von Ware prompt und vor Ort derzeit eher schwierig. Verbraucher neigen im Moment zu Hamsterkäufen und verschärfen damit die Versorgungslage zusätzlich.

Und das zu einem Zeitpunk, an dem aufgrund der fehlenden Niederschläge die Pegelstände auf dem Rhein auf bedenklich niedrige Werte gefallen sind. Das hat zur Folge, dass die Tankschiffe, wenn überhaupt, nur noch einen Teil ihre Kapazitäten laden können. Und das wiederum lässt die Inlandsfrachten massiv steigen.

Ein weiterer, globaler Grund ist, dass der übliche Aufbau von Ölvorräten während der Sommermonate als Puffer für die Wintermonaten so in diesem Jahr auf den Weltmärkten nicht zu beobachten ist.

Bei keinem der Gründe sind kurzfristig Verbesserungen in Sicht, im Gegenteil, mit Beginn des Winters wird die Nachfrage eher noch steigen und Lieferengpässe können nicht ausgeschlossen werden.

Es könnte also durchaus sein, dass sich für die kommende Heizperiode am Heizölmarkt noch einiges zusammenbraut und das hat für den Preis meistens weniger gute Folgen.

Den Heizölpreis kann natürlich niemand vorhersagen, aber die eigene Versorgungssituation kann man durch frühzeitiges Eindecken auf jeden Fall entschärfen.