Autor: michael.manus

Börsenstimmung hat sich gedreht – Ölpreise wieder höher

Wie schnell sich der Wind an den Börsen drehen kann, zeigt sich gleich zu Beginn des neuen Jahres. Während Anfang Januar noch schwere globale Rezessionssorgen und die Angst vor einem dauerhaften Nachfrageeinbruch in China für einen Kurseinbruch gesorgt hatten, hat sich die Stimmung inzwischen komplett gewandelt.

Mit soliden Anzeichen für eine robuste Nachfrageerholung in der Volksrepublik, die immerhin der größte Rohölimporteur der Welt ist, hatten die börsengehandelten Rohölpreise schon seit Wochenanfang wieder an Boden gut gemacht. Rohstoffstratege Michael Tran von der Royal Bank of Canada meint: „Angesichts der Konzentration auf die Energiesicherheit gehen wir davon aus, dass die chinesischen Importe weiter zunehmen werden, insbesondere da die Raffinerieproduktion hochgefahren wird und die Bevorratung von Rohöl eine strategische Priorität bleibt“.

Für Aufwind an den Ölbörsen sorgte gestern zudem die positive Inflationsentwicklung in den USA. Die Preisteuerung in den Vereinigten Staaten war im Dezember zum sechsten Mal in Folge rückläufig, was darauf hindeutet, dass die Strategie der Fed, die schon sehr früh mit teilweise sehr starken Zinsanhebungen gegengesteuert hatte, Erfolg zeigt. Die Anleger gehen nun fest davon aus, dass die US-Notenbank ihre Gangart verlangsamen kann, was die Rezessionsgefahr deutlich abschwächt.

Zudem kommt der Dollar mit langsameren Zinsanhebungen weiter unter Druck. Für in dieser Währung gehandeltes Rohöl bedeutet das, dass die Kauflust von Investoren aus anderen Währungsräumen angeregt wird. Immerhin sind die Ölkontrakte an den Börsen damit günstiger zu haben als mit einem starken Dollarkurs. Entsprechend bleiben die börsengehandelten Rohölpreise auch zum Ende der Woche im Aufwind und können die starken Verluste zum Jahresanfang nahezu ausgleichen.

Quelle: futures-services.de

Richtungssuche zum Jahresanfang – China-Sorgen und Rezessionsangst belasten

Das neue Jahr ist noch jung und die Marktteilnehmer an den internationalen Ölbörsen sind auf Richtungssuche, wohin es in den kommenden Wochen und Monaten gehen soll. Mit widerstreitenden Faktoren, die teils für Preissteigerungen, teils aber auch für Preisnachlässe sprechen, bleibt es zum Jahresanfang volatil an den Börsen.

Größter Unsicherheitsfaktor ist und bleibt China und die dortige Entwicklung des Corona-Virus. Nachdem die Regierung in Peking ihre strenge Zero-Covid-Politik im Dezember überraschend beendet und nahezu alle Beschränkungen aufgehoben hat, verbreitet sich das Virus im Land explosionsartig und vor allem völlig unkontrolliert.

Was auf lange Sicht der chinesischen Wirtschaft nutzen und zu einer Stabilisierung der ins Stocken geratenen Ölnachfrage führen dürfte, ist – ganz abgesehen von der humanitären Katastrophe – kurzfristig ein massiver Belastungsfaktor. Denn durch die unkontrollierte Ausbreitung kommt das öffentliche Leben in China aktuell viel stärker zum Stillstand als in all den strengen Lockdowns der letzten Monate zuvor. Bis hier eine Normalisierung spürbar wird, dürfte es wohl noch eine Weile dauern.

Dies wiederum belastet die globale Konjunkturstimmung, ist China doch ein Dreh- und Angelpunkt für die gesamte Weltwirtschaft. Spürbar wird das etwa an den Lieferkettenproblemen, die schon seit Monaten für Probleme sorgen. Auch in Sachen Ölnachfrage spielt die Volksrepublik eine wichtige Rolle, denn das Land ist der größte Rohölimporteur überhaupt. Kommt diese Nachfrage nun weiter ins Stocken, wirkt sich das auf den gesamten Ölmarkt aus.

Damit steigt gleichzeitig auch wieder die Angst vor einem stärkeren globalen Abschwung, einer Rezession. Experten sind sich einig, dass diese in vielen Ländern ohnehin nicht mehr zu vermeiden ist. Entscheidend ist jedoch die Frage, wie stark sie ausfallen wird und vor allem wie lange sie anhält. Mit all diesen Unsicherheiten haben die Marktteilnehmer aktuell zu kämpfen, so dass es an den Ölbörsen auch in den kommenden Wochen weiter volatil zugehen dürfte.

Quelle: futures-services.com

 

Exportstopp für russisches Öl

Als Sanktionsmaßnahme hat das europäische Parlament ein Embargo auf russische Öl- und Rohölproduktlieferungen über den Seeweg erlassen. Bereits am 5. Dezember 2022 traten diese Maßnahmen in Kraft. Seitdem gilt auch ein allgemeiner Preisdeckel auf russisches Rohöl und Rohölprodukte. Nun folgt die Gegenmaßnahme der russischen Regierung.

Ölexporte werden ausgesetzt

Im Zuge der Maßnahme durch G7 Nationen und der EU, welche einen allgemeinen Preisdeckel auf russische Ölimporte festgelegt haben, folgte am 27. Dezember die Antwort des Kremls. Auf der offiziellen Homepage wurde das unterzeichnete Dekret Wladimir Putins veröffentlicht, welches einen kompletten Lieferstopp von Rohöl und Rohölprodukten vorsieht, an alle Länder und Privatpersonen für die ein Preisdeckel gilt.

So soll das Dekret ab dem 1. Februar in Kraft treten und zunächst für fünf Monate gelten. Also im Zeitraum vom 1. Februar 2023 bis zum 1. Juli 2023, kann in Einzelfällen allerdings auch aufgehoben werden.

Denn zunächst gelten die Importembargos, die von den G7 Nationen beschlossen wurden, nur auf Lieferungen, die über den Seeweg transportiert werden. Der Preisdeckel (60$ pro Barrel) soll dazu noch verhindern, dass Russland die beschlossenen Sanktionen umgeht, indem übrig gebliebene Bestände an andere Nationen zum gängigen Marktpreis geliefert werden.

Letztendlich ist das Ziel hinter den Sanktionen, Russlands Einnahmen aus dem Rohölhandel zu mindern, gleichzeitig aber sicherzustellen, dass der Weltmarkt weiterhin beliefert werden kann.

Quelle: futures-services.com

 

Ölbörsen klettern und ziehen Heizölpreise mit

Nach Wochen der Abwärtsbewegung haben die Ölpreise an den internationalen Börsen gestern wieder einen Sprung nach oben gemacht. Während sich die preisdrückenden Nachfragesorgen etwas abschwächen, kommen von Angebotsseite neue preisstützende Risiken hinzu. Die Inlandspreise werden mit dem Anstieg der Börsenkurse ebenfalls höher erwartet.

China öffnet sich Schritt für Schritt
Für Rückenwind sorgen in der neuen Woche weiterhin Meldungen aus China, wo die Regierung Schritt für Schritt von ihrer bisherigen Corona-Strategie abrückt. Während noch im letzten Monat mit massiven Lockdowns und strengen Quarantäneregeln gegen Neuinfektionen vorgegangen wurde, lockert die Führung in Peking ihre Vorgaben inzwischen nahezu täglich.

Grund für den Politikwechsel waren massive Proteste im eigenen Land, die Anfang Dezember mit teils gewalttätigen Ausschreitungen ihren Höhepunkt fanden. Dem Druck der Bevölkerung konnte die Führung unter Präsident Xi Jinping nun offenbar nicht mehr standhalten, nicht zuletzt auch, weil die Konjunkturentwicklung Chinas in den letzten Monaten massiv in Schieflage geraten war.

Mit den vielen Lockerungen will sich China nun also doch auf die Wiedereröffnung des Landes und der Wirtschaft vorbereiten. An den internationalen Ölbörsen trifft dies auf Optimismus, denn die vielen Lockdowns der letzten Monate hatten sich unter anderem auf die Ölnachfrage des Landes ausgewirkt. Da China der mit Abstand größte Ölimporteur der Welt ist, wirkt sich ein Rückgang des Ölbedarfs in der Volksrepublik recht schnell auf die globalen Ölmärkte aus.

Pipeline-Ausfall in den USA stützt die Preise
Mit der Aussicht auf eine sich stabilisierende Nachfragesituation steigen die börsengehandelten Rohölpreise in dieser Woche erst einmal wieder an. Stützend wirkt zudem ein Ausfall an einer wichtigen Ölpipeline in den USA, die täglich über 600.000 Barrel Öl aus Kanada in den mittleren Westen der USA und zu den Raffinerien im Süden des Landes transportiert.

Am Mittwoch war es zu einem Bruch an der Rohrhülle gekommen, durch den etwa 14.000 Barrel Rohöl ausgelaufen waren. Der Betrieb musste eingestellt werden und die Betreiberfirma arbeitet unter Hochdruck daran, den Umweltschaden, den die ausgetretenen Mengen verursacht haben, zu minimieren. Je länger die Unterbrechung an der Pipeline andauert, desto knapper wird die Versorgungslage in den USA.

Heizöl am Dienstag teurer 
Bei den Inlandspreisen macht sich der Preisanstieg von gestern und heute ebenfalls deutlich bemerkbar. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich damit auf ordentliche Preisaufschläge gefasst machen und zahlen für 100 Liter heute Vormittag etwa +4,00 bis 4,50 Euro mehr als gestern.

Quelle: futures-services.com

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